#bloggergegenrechts – es geht nicht mehr. Wir können nicht mehr still sein, zuhause eingekuschelt liegen und froh sein, wie gut es uns doch geht, wenn in demselben Moment andere Menschen auf der Straße aufgrund ihres Aussehens oder ihrer Nationalität beleidigt, verfolgt oder angegriffen werden.
Die Fashion Changers haben die Initiative #bloggergegenrechts gestartet und wir alle können mitmachen, laut sein und aktiv werden. Wie? Wir reden heute darüber. Weil ein aktiver Austausch auch auf Seiten, die sich sonst nicht konkret mit politischen Themen auseinander setzen, wichtig ist. Schließlich hat unsere Einstellung zu den Themen Naturkosmetik, veganes Essen oder dem Klimawandel auch alles mit politischen Ansichten zu tun.
Natürlich ist a) der Kassenbon unser aller Stimmzettel, den wir täglich abgeben können und sollten. Aber wir haben b) noch ein viel lauteres und mächtigeres Organ: unsere echte Stimme.
Wir alle können täglich ganz bewusst entscheiden, was und wen wir unterstützen möchten oder was und wen eben nicht. Aber wie auch schon hier Ester und Anna schrieben: natürlich ist a) der Kassenbon unser aller Stimmzettel, den wir täglich abgeben können und sollten – aber wir haben b) noch ein viel lauteres und mächtigeres Organ: unsere echte Stimme.
Warum wir es uns nicht leisten können, unpolitisch zu sein
Wenn wir jetzt zu lassen, dass die rechte Szene noch mehr Zuspruch gewinnt, möchten wir gar nicht wissen, wie es in den kommenden Jahren aussehen wird. Wenn jetzt schon Kriegsflüchtlinge nicht erwünscht sind, wie wird es dann wohl mit den Klimaflüchtlingen aussehen? Lassen wir sie zu uns oder lassen wir sie sterben? Einer der Gründe, wieso wir es uns jetzt nicht leisten können, unpolitisch zu sein!
„The issue of environmental refugees promises to rank as one of the foremost human crises of our time.“ – Professor Norman Myers, Oxford University
Klimaflüchtlinge? Sowas gibt es auch? Ja, das sind Menschen, die vor Wirbelstürmen, Wüstenbildung und Dürren, dem Abschmelzen von Polkappen und Permafrost oder Überflutung durch den Anstieg des Meeresspiegels das Land verlassen müssen. Norman Myers, ein Umweltaktivist und Professor an der Universität Oxford sieht die Zahlen der Klimaflüchtlinge bis 2050 auf 200 Millionen Menschen anwachsen. Die Frage ist nur, wollen wir es soweit kommen lassen? Und wem überlassen wir dann die Entscheidung, was mit diesen Menschen passiert? Seht nicht weg. Werdet aktiv.
Eine ausführliche Studie zum Thema Klimaflüchtlinge hat Greenpeace zusammengestellt.
Die echte Stimme nutzen – was kann ich tun?
An Demonstrationen teilnehmen
Bei Demonstrationen bist du niemals allein und unter Gleichgesinnten. Dazu finden Demonstrationen meistens am Wochenende statt, sodass viele Menschen – und somit auch du – teilnehmen können. Die nächste wichtige Demonstration, die ihr Euch dick in den Kalender markieren könnt, ist am Samstag, den 13. Oktober ab 12 Uhr am Alexanderplatz in Berlin.
ins Gespräch kommen
Ihr kennt Personen in Eurem Umfeld, die rassistisch sind oder das Thema ins Lächerliche ziehen? Klärt sie auf. Kommt mit ihnen ins Gespräch. Lasst nicht zu, dass sie denken, sie liegen richtig. Wir müssen aufklären, die scheinbare Angst nehmen, Vorurteile richtigstellen. Wir müssen aber auch täglich vorsichtig für Aufmerksamkeit schaffen. Wenn beispielsweise Bücher von Sarrazin in dem Buchhandel breit ausgelegt werden oder es sogar in das Schaufenster schaffen, bestärkt man in diesem Moment die rechte Szene. Fragt die Mitarbeiter in solchen Momenten vorsichtig, ob es wirklich nötig sei, so ein Buch zu bestärken. Denn Bestseller hin oder her. Deutschland wird dadurch alles andere als ein Bestseller.
Wer in der Demokratie schläft, wacht in der Diktatur auf.
Wählen gehen
Die Teilnahme an den Wahlen war früher schon wichtig und ist es bis heute immer noch. Nehmt immer an Wahlen teil! Und wenn ihr es nicht zur Urne schafft, dann gibt es die Möglichkeit per Briefwahl zu wählen. Super einfach! Also, nicht schlafen, sondern aufwachen. Denn wer in der Demokratie schläft, wacht in der Diktatur auf.
Briefe schreiben
Vor wenigen Tagen lag in unserem Briefkasten ein Zettel. Dieser gewisse Zettel war ein Brief, geschrieben von einem scheinbar besorgten Nachbarn, der ganz unserer Meinung ist. Rassismus ist nicht okay. Wir müssen laut sein und mit anderen ins Gespräch kommen.
Bloggerinnen und Blogger gegen Rechts
Jana Braunmüller von Not Another Woman Mag
Alf-Tobias Zahn von GROSSVRTIG
Laura Mitulla von The Ognc
Jenni Hauwehde von Mehr Als Grünzeug
Bina Nöhr von Stryletz
Vreni Jäckle von Jäckle & Hösle
Maren Teichert von Minza Will Sommer
Ester Rühe und Anna Kessel von Die Konsumentin
Nina Lorenzen von Pink&Green
Phoebe Nicette von Phoenomenal
Johanna Misfeldt von Mintundmeer
Justine Siegler von Justine Kept Calm And Went Vegan
Mia Marjanovic von heylilahey
Bente Singelmann von Peppermynta Mag
Sophia Hoffmann, vegane Köchin und Bloggerin
Ann Cathrin Schönrock von Fashion Fika
Magdalena Muttenthaler von Freemindedfolks
Wie Du #bloggergegenrechts unterstützen kannst
Verbreite die Blogsposts und Artikel in den sozialen Medien. Zeig deinen Freund*innen, dass wir wieder politischer werden müssen. Erhebe deine Stimme nicht nur online, sondern vor allem auch in der realen Welt da draußen. Kommentiere, like und teile, was das Zeug hält.
Fotocredits:
Alf-Tobias Zahn, fotografiert von © René Zieger
Phoebe Nicette, fotografiert von © Lydia Hersberger
Vreni Jäckle, fotografiert von © Anna Steinert
Franziska Schmid, fotografiert von © Grit Siwonia
Peppermynta, fotografiert von © Katharina Oppertshäuser
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