Nachhaltig Technikgeräte anschaffen – klingt vielleicht für einige von Euch im ersten Moment nicht ganz sinnig, da Technikgeräte und Nachhaltigkeit etwas widersprüchlich klingen. Doch Hand auf’s Herz: Ganz ohne Smartphone, Laptop et cetera können wir auch nicht. Denn in der heutigen digitalisierten Welt kommunizieren wir immer mehr online und können kaum noch technischen Geräten entfliehen. Glücklicherweise gibt es mittlerweile Lösungsansätze, wie wir nachhaltiger technische Geräte anschaffen können. Einen Lösungsansatz bietet das deutsche Unternehmen refurbed an, indem sie bestehende Geräte erneuern. Damit schaffen sie eine nachhaltige Alternative, die nicht nur der Umwelt und uns, sondern auch dem Geldbeutel sehr entgegen kommen.
Die schnelllebige Konsumgesellschaft
Laut der Deutschen Umwelthilfe spiegelt das Smartphone unsere schnelllebige Konsumgesellschaft wie kein anderes Produkt wider. Nur zwei bis drei Jahre behalten wir im Durchschnitt unser Smartphone. Das sind allein in Deutschland jährlich etwa 24 Millionen Smartphones, die neu angeschafft werden. Die Altgeräte bleiben meist in der Schublade liegen, sodass momentan um die 124 Millionen Geräte verstauben. Diese 124 Millionen Handys beinhalten 2,9 Tonnen Gold, 30 Tonnen Silber und 1100 Tonnen Kupfer.
Ein Lösungsvorschlag wäre es, unsere Smartphones so lange zu nutzen, wie es funktioniert. Doch natürlich halten nicht alle Smartphones ewig. Eine nachhaltige Alternative ist es daher auf refurbed-Produkte zu setzen. Diese sind im Endeffekt nicht nur nachhaltiger, sondern auch günstiger.
Wieso sind refurbed-Produkte nicht mit ‘gebrauchten’ Produkten vergleichbar?
Die Geräte selbst werden meistens in großen Mengen von Firmen zugekauft oder sind Ausstellungsstücke. Diese Produkte sind keinesfalls zu vergleichen mit gebrauchten Privatgeräten, da sie von innen und außen vollständig erneuert werden. Aufgrund der hohen Qualitätskriterien von refurbed müssen die Geräte nicht nur wie neu aussehen, sondern auch wie neu funktionieren.
Durch die Weiterverwendung von refurbed-Geräten verlängern wir den Produktlebenszyklus des Gerätes und reduzieren die Anzahl von Neugeräten. Logisch, aber durch die Wegwerfgesellschaft vielen noch nicht klar genug: Aufgrund eines einzigen Mängels oder Defekts müssen wir heutzutage nicht gleich ein komplett neues Gerät anschaffen. Mit refurbed-Produkten können wir sehr viel nachhaltiger agieren.
Über Refurbed
Die drei Gründer Peter Windischhofer, Kilian Kaminski und Jürgen Riedl haben es sich zur Verantwortung gemacht, genau diese Produkte mit ihrem Unternehmen refurbed anzubieten. Gegründet wurde das Unternehmen im Jahr 2017 und zählt seitdem schon über 30.000 zufriedene Kunden. Ihr Ziel ist es, nachhaltige Elektronik für jeden leistbar zu machen.
Wie neu, nur besser – refurbed
Die Idee für refurbed entstand, als sich Peter Windischhofer bei der Anschaffung eines Smartphones für eine nachhaltige Alternative entschied: ein gebrauchtes Smartphone. Das besagte Smartphone ging allerdings nach wenigen Wochen kaputt. Die Suche ging wieder von vorne los. Peter Windischhofer war in diesem Moment klar, dass es eine bessere Lösung für unsere Wegwerfgesellschaft geben muss – und erschuf seine eigene Alternative. Refurbed.
Das Sortiment kann sich sehen lassen. Nicht nur Smartphones, sondern auch weitere Produkte wie Bildschirme, Smartwatches, Kameras, Kopfhörer oder Haushaltsgeräte werden mittlerweile auf refurbed vergünstigt angeboten. Der nächste Neukauf kann also auf sich warten lassen.
Wie geht refurbed vor?
Bis ein Gerät an uns Endkunden verkauft wird, untersucht das Unternehmen refurbed vorher das Gerät mit bis zu 40 Schritten. In diesen Schritten wird das Gerät getestet, gereinigt und vollständig erneuert. Geprüft und erneuert werden – beispielsweise bei einem Smartphone – unter anderem der Akku, die Kamera oder einzelne Teile wie der Home Button. Nicht funktionierende Teile werden ausgetauscht, sodass das technische Gerät am Ende nicht nur wie neu aussieht, sondern auch wie neu funktioniert.
Gut für die Umwelt
Die CO2-Belastung eines refurbed-Produktes ist im Gegensatz zu einem Neuprodukt deutlich geringer. Um die 70% weniger CO2-Emissionen produzieren die Geräte, da ausschließlich defekte Teile ausgetauscht werden. Dadurch agieren wir nicht nur nachhaltiger, sondern verlängern auch – wie oben schon erwähnt – den Produktlebenszyklus der Geräte.
Gut für den Geldbeutel
Aber Nachhaltigkeit ist doch immer so teuer? Nicht immer und langfristig gedacht sowieso nie. Auch, wenn es nachhaltige Produkte gibt, für die zunächst erst mehr Geld in die Hand genommen werden muss, zahlt sich eine nachhaltige Lebensweise immer aus. Bei refurbed zahlt sie sich sogar sofort aus. Denn die erneuten Produkte sind bis zu 40% günstiger als Neuprodukte. Da freut sich nicht nur die Umwelt, sondern auch der Geldbeutel.
Gut für dich
Gut für die Umwelt, gut für den Umweltbeutel und letztendlich auch gut für dich. Denn bei refurbed hast du auf alle Geräte eine einjährige Garantie. So kannst du sichergehen, dass dich das Produkt nicht wieder nach wenigen Tagen oder Wochen im Stich lässt. Wenn du von dem Gerät noch nicht ganz überzeugt bist, bietet refurbed eine 30 Tage Testphase an. In diesen 30 Tagen kannst du entscheiden, ob du das Gerät behalten möchtest oder eben nicht. Das Geld erhälst du selbstverständlich zurück.
Unser Fazit
Wir haben ein refurbed-Gerät getestet und waren allein schon bei der Ankunft des Gerätes positiv überrascht. Das Gerät sah wie neu aus und funktionierte einwandfrei. Nach dem wir einen kleinen Eindruck erhalten durften, sind wir uns ziemlich sicher, dass refurbed eine tolle nachhaltige Alternative zu Neugeräten schafft und damit einen großen Schritt in die richtige Richtung geht.
Jetzt fehlt eigentlich nur noch eins. Und zwar ein Umdenken der Endkonsument*innen, die der Schnelllebigkeit den Rücken kehren und nicht alle zwei bis drei Jahre zu Neugeräten greifen, sondern versuchen, den Produktlebenszyklus zu verlängern und endlich lernen Ressourcen wertzuschätzen. Sodass der Begriff Wegwerfgesellschaft bald der Vergangenheit angehört.
6 Kommentare
Hey,
toller Artikel. Bin da ganz bei dir. Refurbed oder auch refurbished Hardware ist die bessere Wahl, auch der Umwelt zuliebe. Habe gerade von meinem Arbeitgeber einen neuen Laptop bekommen, refurbished natürlich.
Mein Smartphone ist Second Hand, vom Schwiegerpapi.
Liebe Grüße
Stefanie*
Hallo Lauro,
ich bin gerade über “Alttrifftneu auf Deinen Blog gestoßen und bin gleich über diesen Interessanten Artikel gestolpert. Was es alles so gibt , refurbed. Einfach eine richtig gute Idee in einer Zeit, in der Technik so schnell veraltet und man selten ein Handy länger als zwei Jahre hat. Ich muss aber auch sagen, dass die hohen Reparaturkosten auch dazu beitragen, dass man sich dann eher ein neues Handy holt, als das alte reparieren zu lassen. Mir ist vor einiger Zeit mein Handy runtergefallen und die Bildschirm ist gesplittert. Eine Reparatur hätte 150€ gekostet. Da hab ich mir lieber ein neues Handy gekauft. Da habe ich wenigstens wieder Garantie drauf.
Ich werd aber gleich mal bei refurbed vorbeischauen und gucken was es da so gibt.
Danke für den Beitrag.
Viele Grüße
Nicole
Ich versuche elektronische Geräte secondhand zu bekommen. An meiner Arbeit verkaufen wir auch wieder in Schuss gebrachte Elektronik. Mein Handy ist z.B. auch refurbished. Ich finde das Prinzip dahinter sehr gut.
Hi Lary!
Richtig toll, dass die das machen! Refurbished-Produkte sind ja wirklich wie neu und erhalten einen längeren Produktlebenszyklus. 🙂
Liebe Grüße
Laura
Hallo Laura!
Ich bin dir so dankbar für diesen Blogeintrag!
Das wird ein sehr tolles Geschenk für meinen Vater zu Weihnachten, da sein Iphone 4 förmlich auseinanderfällt 😀
Ganz liebe Grüße!
<3
Hi Anna!
Danke dir für deinen netten Kommentar – freut uns riesig, dass du auf den Blogbeitrag gestoßen bist und dort ein Weihnachtsgeschenk für deinen Vater kaufen wirst. Er wird sich bestimmt sehr freuen. 🙂
Liebe Grüße
Laura