Nutzen, was man schon hat
Zero Waste kann ziemlich fancy aussehen. Edelstahl-Dosen oder Mason Jars liegen momentan zwar im Trend, sind aber nicht unbedingt für einen Zero Waste Lebensstil notwendig. Wir haben am Ende festgestellt, dass es sogar acht Zero Waste Produkte gibt, die man nicht extra neu kaufen muss. Denn ganz ehrlich: Wer neues kauft, obwohl man altes nutzen kann, spart defintiv kein Geld. Und schont auch nicht unbedingt Ressourcen.
Leitungswasser trinken
Leitungswasser ist wohl die beste Ersparnis bei einem Zero Waste Lebensstil. Pro Liter zahlt ihr durchschnittlich 0,2 Cent. Das heißt, ihr bekommt für 1 Euro rund 500 Liter Leitungswasser. Das Mineralwasser aus dem Supermarkt kostet dagegen zwischen 19 und 50 Center pro Liter.
Haushaltsreiniger wie Waschmittel selber machen
Ebenfalls sehr viel günstiger: Haushaltsreiniger selber herstellen. DIYs wie Waschmittel oder Flüssigseife für das Badezimmer haben wir Euch schon veröffentlicht. Bei den DIYs spielen im Endeffekt nur fünf Zutaten eine Rolle: Natron, Soda, Essig, Zitronensäure und Kernseife heißen die Wunderwaffen, die jede*r zu Hause haben sollte. Am Ende kostet das selbstgemachte Waschmittel oder die Flüssigseife beispielsweise noch nicht mal ein Euro.
Hygieneprodukte wie Deo selber machen
Ebenfalls sind einfache Kosmetikprodukte wie ein DIY Deo kostengünstiger als gekaufte, fertige Varianten. Ebenfalls sinnvoll für alle, die täglich Kaffee trinken und nicht wissen, was sie mit dem Kaffeesatz anstellen sollen: DIY Peeling aus Kaffeesatz. An Cremes oder Make Up trauen wir uns persönlich nicht ran. In manchen Bereichen sollte man einfach auf Fachleute setzen und diesen vertrauen.
Lebensmittel wie Nudeln, Brot oder Mandelmilch selber machen
Sehr viel günstiger ist es ebenfalls Lebensmittel wie Nudeln oder Brot selber zu machen. Von einer netten Leserin haben wir gelernt, dass aus Hartweizengrieß, Wasser und Mehl mit einer Mischung von 1:1:1 ein wunderbarer Nudelteig entsteht. Den Nudelteig könnt ihr zu der Nudelart Eurer Wahl weiterverarbeiten. Natürlich benötigt man sehr viel mehr Zeit Lebensmittel selber herzustellen. Dafür habt ihr aber eine plastikfreie Alternative geschaffen, die am Ende sehr viel weniger kostet.
sich vegan ernähren
Hä, vegan ist doch viel teurer, denken sich jetzt wahrscheinlich einige. Stimmt so aber nicht. Denn was vegan oft so teuer macht, sind die veganen Ersatzprodukte. Und die Ersatzprodukte sind wiederum oft verpackt. Das resultierende Ergebnis: mehr verpackungsfreie Lebensmittel wie Obst und Gemüse zu sich nehmen und dabei Geld sparen. Natürlich könntet ihr auch Kräuter oder Gemüse selber anbauen. Allerdings kennen wir das Problem mit dem fehlenden Garten, sodass wir das Thema hier auslassen.
regional und saisonal einkaufen
Wer regional und saisonal einkauft, ist nicht nur nachhaltiger unterwegs, sondern spart sich auch etwas Geld. Insbesondere Wochenmärkte bieten eine große Auswahl an regionalen und saisonalen Lebensmitteln an. Aber nicht nur regionales und saisonales, sondern auch verpackungsfreies Einkaufen wird Euch auf einem Wochenmarkt ermöglicht.
Lebensmittel retten
Auch das Aufbrauchen oder Retten von Lebensmitteln gehört zu dem Thema Zero Waste. Denn alles, was am Ende im Müll landet, ist eben Müll. Müll, den wir nicht produzieren möchten. Um Lebensmittel wieder etwas mehr Wertschätzung entgegen zu bringen, raten wir Euch erstens eine #eatupchallenge auszuprobieren und zweitens Lebensmittel zu retten. Bei der #eatupchallenge könnt ihr herausfinden, welche Lebensmittel eigentlich ständig im Einsatz sind und welche einfach nur aus Lust und Laune gekauft wurden. Letztere bleiben nämlich oft so lange im Schrank stehen bis sie weggeschmissen werden müssen. Das muss natürlich nicht sein. In unserem Beitrag Wieso wir mehr Lebensmittel retten müssen erfahrt ihr mit ernüchternden Fakten mehr über das Thema Lebensmittelverschwendung.
Lebensmittel könnt ihr heutzutage dank verschiedenen Initiativen retten. Egal, ob es nun der Rettermarkt von SirPlus, eine Etepetete-Box oder doch eine Anmeldung bei Foodsharing wird. Rettet Lebensmittel. Der Kostenpunkt ist bei jeder Initiative anders. Auf jeden Fall sind gerettete Lebensmittel immer günstiger als ein Neukauf. An dieser Stelle könnt ihr beispielsweise das gesparte Geld bei einem Unverpackt-Laden in Trockenprodukte investieren. So findet ganz einfach eine Umverteilung des Geldes statt und ihr könnt Euch unverpackte Bio-Lebensmittel auch mit einem kleinen Budget leisten.
nur so viel kaufen, wie man wirklich braucht
Hättest du gedacht, dass die Deutschen pro Kopf um die 235 Euro Lebensmittel in die Tonne schmeißen? Das macht bei einem Vier-Personen-Haushalt eine stolze Summe von 940 Euro. Das tut weh. Das können wir ganz einfach vermeiden, wenn wir einfach mal nur das kaufen, was wir wirklich brauchen.
Wiederverwendbare Zero Waste Produkte nutzen
Wiederverwendbare Produkte sind bei der Anschaffung vielleicht immer etwas teurer, aber nach kurzer Zeit rentieren sie sich. Hier eine kleine Auflistung von wiederverwendbarer Zero Waste Produkte, die auf lange Sicht kostengünstiger sind:
- Rasierhobel statt Einwegrasierer
- Menstrutionstasse statt Tampon/Binden
- Abschminkpads (aus alten T-Shirts) statt Wattepads
- Jutebeutel statt Plastiktüte
- Glas-/Edelstahl-Strohhalm stat Plastik-Strohhalm
- French Press statt Kaffeefilter
- …
Es gibt wahrscheinlich noch sehr viel mehr Produkte, die man nur einmal kaufen muss und dann ewig nutzen kann. Der Break-Even-Point, also der Moment, bei dem sich das wiederverwendbare Produkt rentiert, ist natürlich von Produkt zu Produkt anders. Um hier ebenfalls wieder Kosten zu sparen, empfehlen wir Euch auch mal mehr auf Second Hand zu setzen. Wir haben beispielsweise unsere French Press für 15 Euro statt für 50 Euro gekauft.
[:en]When it comes to Zero Waste many people immediately think of package free shops which offer a variety of some more costly products. Of course this is absolute nonsense because Zero Waste is so much more than just a package free shop. We can all produce a little less waste in our everyday lives – even without a package free shop and that does not have to cost much. For this purpose we’ve put together some tips for you to help to Zero Waste on a budget.
Use what you already have
Zero Waste can look quite fancy. Stainless steel cans or mason jars are currently in trend, but not required for a Zero Waste lifestyle necessarily. In the end, we discovered that there are at least eight zero waste products that you do not have to buy extra. Because honestly: who buys new – although one can use old – definitely saves no money; and does not necessarily spare resources.
Drink tap water
Tap water is probably the best savings in a Zero Waste lifestyle. On average you pay 0.2 cents per liter. That means you get around 500 liters of tap water for 1 euro. The mineral water from the supermarket, however, costs between 19 and 50 centers per liter.
Make household detergent yourself
Also much cheaper: Make household cleaner yourself. We have already published DIYs such as detergents or liquid soap for the bathroom. In the DIYs, only five ingredients play a fundamental role: backing soda, washing soda, vinegar, citric acid and curd soap are the miracle weapons that everyone should have at home. In the end, the home-made detergent or liquid soap, for example, does not even cost an euro.
Make hygiene products like deodorant yourself
Also, simple cosmetic products such as a DIY deodorant are cheaper than purchased, finished variants. Also useful for those who drink coffee every day and do not know what to do with the coffee grounds: DIY scrub from coffee grounds. Suggestions for creams or make-up we cannot personally provide you with ideal home-brew solutions. In some areas you should simply rely on professionals and trust them.
Make food such as pasta, bread or almond milk yourself
It is much cheaper to make food such as pasta or bread yourself. From a nice reader we learned that with a mixture of durum wheat semolina, water and flour with a ratio of 1 : 1 : 1 creates a wonderful pasta dough. You can process the pasta dough into the pasta shape of your choice. Naturally, you need a lot more time to produce food yourself, but you have created a plastic-free alternative that costs much less in the end.
Eat vegan
Huh!? Probably some you might think now that vegan is a lot more expensive. Well, that’s not true. For what makes vegan often so expensive are the vegan substitutes and the replacement products are often packed. The result: eating more packaging-free foods, such as fruits and vegetables, while saving money. Of course you could also grow herbs or vegetables yourself. However, we know the problem with the missing garden, so we omit the topic here.
Shopping regionally and seasonally
Those who shop regionally and seasonally are not only more sustainable, but also save some money. In particular, weekly markets offer a wide selection of regional and seasonal foods. But not only regional and seasonal, but also packaging-free shopping will enable you on a weekly market.
Save food
Also consuming or saving food belongs to the topic of Zero Waste. Because everything that ends up in the garbage is simply garbage. Garbage that we do not want to produce. To bring more appreciation for food, we advise you to first try a #eatupchallenge and secondly to save food. At the #eatupchallenge you can find out which foods are actually in use all the time and which were just bought on a whim. The latter often stay in the closet until they have to be thrown away. Of course, that does not have to be. In our article Why we have to save more food you learn with sobering facts more about the topic of food waste.
Thanks to various initiatives, you can save food today. It does not matter if it is the Savior Market SirPlus, an Etepetete-Box or even a sign up for Foodsharing. Save food. The prices may vary for each initiative. In any case, salvaged food is always cheaper than a new purchase. At this point you can, for example, invest the money saved in an unpacked shop in dry products. So it’s easy to redistribute the money and you can afford unpacked organic food on a small budget.
Buy only so much as you really need
Would you have thought that the Germans per capita throw about 235 euros food in the bin? That makes for a four-person household a proud sum of 940 euros. That hurts. We can easily avoid that if we just buy what we really need.
Use reusable zero waste products
Reusable products may be a bit more expensive to buy, but after a short while they will pay off. Here is a small list of reusable zero waste products that are more cost effective in the long run:
- Safety razors instead of disposable razors
- Menstrution cup instead of tampon / tie
- Make-up removal pads (from old T-shirts) instead of cotton pads
- Jute bag instead of plastic bag
- Glass / stainless steel straw stat plastic straw
- French press instead of coffee filters
- …
There are probably many more products that you only need to buy once and then use it for as long as it lasts. Of course, the break-even point, the moment when the reusable product pays off, is different from product to product. In order to save costs again, we also recommend you to put more on Second Hand. For example, we bought our French Press for 15 euros instead of 50 euros.
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10 Kommentare
Du hast es mal wieder sowas von auf den Punkt gebracht! Und ich bin ja ein bisschen stolz auf mich, dass ich gefühlt bei allen Punkten genickt und gedacht hab:”Jep, das machen wir schon so!”.
Bei Foodsharing bin ich ja schon so lange angemeldet, hab nur beim ersten Mal den Test nicht gepackt und trau mich jetzt irgendwie nicht mehr dran…
Und das Thema regional möchte ich gern so gut wie möglich umsetzen, aber wir essen einfach viel zu gern Bananen und Avocado…
Ansonsten passt das alles – Brot und Nudeln machen wir selbst. Waschmittel, Deo usw. auch und auch sonst konsumieren wir sehr bewusst und es macht sooo viel Spaß, sich bewusst damit ausseinander zu setzen!
Danke nochmal für deine immer wieder so super tollen, inspirierenden Beiträge!
Liebste Grüße
Anna
Ach – mach dir keinen Stress mit dem Foodsharing-Test.
Ansonsten helfe ich dir da. Ich kenne bisher auch keinen, der das sofort bestanden hat. haha
Liebst
Laura
Liebe Laura, vielen vielen Dank für deine vielen Tipps. Ich glaube, da ist wirklich für jeden etwas dabei! Ich habe auch Schritt für Schritt herkämmliche Produkte durch “Zero Waste” – Produkte ersetzt und bin noch lange nciht perfekt unterwegs. Aber ich glaube darauf kommt es gar nicht an. Wichtig ist, dass wir uns darüber bewusst sind und immer wieder einen Schritt in Richtung Zero Waste bzw. Less Waste gehen.
Liebe Grüße, Christine
Liebe Christine,
danke dir. Da bin ich voll bei dir!
Lieber auch ganz viele, die irgendwo anfangen als sehr wenige, die perfekt sind. 🙂
Liebe Grüße
Laura
Liebe Laura,
einiges habe ich auch schon umgesetzt. Jede Änderung ist ein Anfang. Gestern erst Shampoo Bars und Duschbars gemacht und super zufrieden damit. Schade das ich aufgrund einer Glutenunverträglichkeit kein normales Mehl vertrage, gibt es da alternativen??
Super Beitrag! Der hat mir grade auch tatsächlich viel geholfen. Zero waste oder less waste ist quasi noch Neuland für mich. Jede Veränderung ist aufregend und überall wird einem zero waste mit Fancy Metalldosen oder Bambus Besteck schmackhaft gemacht. Ich war tatsächlich auch jetzt kurz davor mir sowas noch zu bestellen obwohl wir ca. 10 brotdosen aus Plastik o.ä. daheim rumfliegen haben. Die dann für eine teure Metallbox wegzuschmeißen ist ja irgendwie auch nicht im Sinne von zero waste.
Macht weiter so! Ich lese mir jetzt noch weitere Beiträge von euch durch 😀
Liebe Grüße
Leni
1.4.2019 Alternative zu mason jar:
Die Firma leifheit stellt Gläser her auf die die mason Deckel wide passen, heute gekauft 750ml mit Deckel für 3 euro