Wer ohne Sonnenschutz in die Sonne geht, riskiert Hautschäden und im schlimmsten Fall sogar Hautkrebs. Deshalb ist es wichtig, täglich Sonnencreme zu verwenden – nicht nur im Urlaub, sondern auch im Alltag. Und das auch im Winter! In unserem Artikel erfahrt ihr alles, was ihr über Sonnencreme wissen müsst: von den Unterschieden der einzelnen Lichtschutzfaktoren über die Bedeutung von UVA und UVB bis hin zum Thema konventionelle und Naturkosmetik Sonnencreme.
Der Unterschied von UVA- und UVB-Strahlen
UVA- und UVB-Strahlen sind zwei Arten von ultravioletter Strahlung, die von der Sonne ausgestrahlt werden und auf unsere Haut einwirken. Der Hauptunterschied zwischen den beiden Strahlungsarten liegt in ihrer Wellenlänge und der Art der Schädigung, die sie auf der Haut verursachen können.
UVB-Strahlen haben eine kürzere Wellenlänge und dringen nicht so tief in die Haut ein wie UVA-Strahlen. Sie sind die hauptsächliche Ursache für Sonnenbrand und können direkte Schädigung der Hautzellen verursachen.
UVA-Strahlen haben eine längere Wellenlänge und dringen tiefer in die Haut ein als UVB-Strahlen. Sie können das Kollagen in der Haut abbauen und beschleunigen dadurch den Alterungsprozess der Haut. Langfristige Einwirkung von UVA-Strahlen kann auch das Risiko für Hautkrebs erhöhen.
Es ist wichtig zu beachten, dass sowohl UVA- als auch UVB-Strahlen schädlich für die Haut sein können. Eine gute Sonnencreme sollte daher sowohl UVA- als auch UVB-Schutz bieten, um die Haut optimal zu schützen.
Lichtschutzfaktor 15, 30 oder doch lieber 50?
Es gibt verschiedene Lichtschutzfaktoren (LSF) für Sonnencremes, die den Grad des Schutzes gegenüber UV-Strahlung angeben. Der LSF gibt an, wie viel länger man in der Sonne bleiben kann, ohne einen Sonnenbrand zu bekommen, im Vergleich zu ungeschützter Haut.
Hier sind einige der gängigsten Lichtschutzfaktoren und ihre Schutzwirkung:
- LSF 15: blockiert etwa 93% der UVB-Strahlen und ermöglicht eine Verlängerung der Sonnenbelastung um das 15-fache.
- LSF 30: blockiert etwa 97% der UVB-Strahlen und ermöglicht eine Verlängerung der Sonnenbelastung um das 30-fache.
- LSF 50: blockiert etwa 98% der UVB-Strahlen und ermöglicht eine Verlängerung der Sonnenbelastung um das 50-fache.
- LSF 50+: blockiert etwa 99% der UVB-Strahlen und bietet den höchsten Schutz.
Es ist wichtig, den LSF an den eigenen Hauttyp und den Sonnenverhältnissen anzupassen. Menschen mit heller Haut oder empfindlicher Haut sollten immer einen höheren LSF wählen, während Menschen mit dunkler Haut mit einem niedrigeren LSF auskommen können. Bitte denkt allerdings daran, dass alle Hauttypen einen Sonnenbrand kriegen können! Bei starker Sonneneinstrahlung oder bei Aufenthalt im Freien über längere Zeit sollte ebenfalls ein höherer LSF verwendet werden.
Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Anwendung der Sonnencreme. Auch eine hohe LSF bringt nichts, wenn die Sonnencreme nicht ausreichend aufgetragen wird oder nicht regelmäßig erneuert wird. Es ist daher wichtig, die Menge an Sonnencreme und die Häufigkeit der Anwendung entsprechend anzupassen.
Aktuellen UV-Index überprüfen
Mittlerweile gibt es verschiedene Möglichkeiten, um den aktuellen UV-Index zu überprüfen und den richtigen Lichtschutzfaktor zu wählen. Eine einfache Möglichkeit ist es, den UV-Index auf Wetter-Apps oder Websites zu überprüfen, die diese Informationen bereitstellen. Auch die meisten Smartwatches haben Funktionen, die den UV-Index anzeigen.
Wie viel Sonnencreme darf es sein?
Um einen ausreichenden Schutz vor der Sonne zu gewährleisten, sollte man eine ausreichende Menge an Sonnencreme auftragen. Als Faustregel gilt: für den Körper etwa drei Esslöffel (30 ml) Sonnencreme und für das Gesicht etwa ein Teelöffel (5 ml).
Hier sind einige Tipps, um sich die richtige Menge an Sonnencreme besser zu merken:
Ein Teelöffel für das Gesicht: Eine einfache Faustregel ist, für das Gesicht etwa ein Teelöffel (5 ml) Sonnencreme aufzutragen. Dabei sollte man darauf achten, dass man alle Bereiche, wie Nase, Ohren und Hals, ausreichend eincremt.
Zwei Esslöffel für den Körper: Für den Körper sollte man – je nach Körpergröße – etwa zwei bis drei Esslöffel (ca. 30 ml) Sonnencreme verwenden. Dabei sollte man besonders auf Bereiche wie Schultern, Brust, Arme und Beine achten und auch schwer zugängliche Bereiche wie den Rücken nicht vergessen.
Mehrmals am Tag auftragen: Sonnencreme sollte alle zwei Stunden oder nach dem Schwimmen oder Schwitzen erneut aufgetragen werden, um einen optimalen Schutz zu gewährleisten.
Kinder und empfindliche Haut brauchen mehr: Kinder und Menschen mit empfindlicher Haut brauchen noch mehr Schutz. Hier empfiehlt es sich, einen höheren Lichtschutzfaktor (LSF) zu verwenden.
Tipps für den richtigen Umgang mit Sonnencreme:
- Tragt Sonnencreme 20-30 Minuten vor dem Sonnenbaden auf, damit sie vollständig einziehen kann.
- Verwendet immer ausreichend Sonnencreme und achtet darauf, auch Stellen wie Ohren, Nase und Nacken nicht zu vergessen.
- Trage Sonnencreme alle 2 Stunden erneut auf, besonders nach dem Schwimmen oder Abtrocknen.
- Vermeidet die Mittagssonne und sucht lieber Schatten auf, um die Haut zu schützen.
- Tragt Kleidung mit UV-Schutz, um zusätzlich geschützt zu sein.
Auch im Winter ist es wichtig, Sonnencreme zu verwenden, da die schädlichen UV-Strahlen der Sonne das ganze Jahr über vorhanden sind. Selbst an bewölkten Tagen können bis zu 80% der UV-Strahlen die Erdoberfläche erreichen. Schnee und Eis reflektieren zusätzlich die Strahlen und erhöhen somit das Risiko für Hautschäden. Darüber hinaus kann kalte und trockene Winterluft die Haut austrocknen und reizen, wodurch sie empfindlicher gegenüber Sonnenbrand wird. Es ist daher ratsam, auch im Winter eine Sonnencreme mit angemessenem Lichtschutzfaktor zu verwenden, um die Haut zu schützen.
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Konventionelle vs. Naturkosmetik Sonnencreme
Der Unterschied zwischen konventioneller und Naturkosmetik Sonnencreme liegt hauptsächlich in den verwendeten Inhaltsstoffen und Herstellungsverfahren.
Konventionelle Sonnencremes enthalten oft synthetische Filter, die chemische Verbindungen sind und auf der Haut reagieren, um UV-Strahlen zu absorbieren und zu blockieren. Einige der synthetischen Filter wie Oxybenzon und Octinoxat können korallenbleichend sein und somit negative Auswirkungen auf das marine Ökosystem haben.
Naturkosmetik Sonnencremes hingegen verwenden in der Regel mineralische Filter, die aus natürlichen Substanzen wie Zinkoxid oder Titandioxid bestehen und als physische Barriere wirken, um die UV-Strahlen zu reflektieren und von der Haut fernzuhalten. Die Sonnencremes sind oft frei von synthetischen Zusatzstoffen und Konservierungsmitteln, die in konventionellen Sonnencremes verwendet werden können.
Es gibt jedoch auch einige Nachteile bei der Verwendung von Naturkosmetik Sonnencremes. Die mineralischen Filter können nämlich in einigen Fällen auf der Haut sichtbar sein, was als Weißeln bekannt ist. Einige Menschen können auch empfindlich auf bestimmte Inhaltsstoffe in Naturkosmetik reagieren. Außerdem ist der Schutzfaktor bei Naturkosmetik Sonnencremes in der Regel niedriger als bei konventionellen Sonnencremes.
Es ist wichtig zu beachten, dass nicht alle konventionellen Sonnencremes schädlich sind und nicht alle Naturkosmetik Sonnencremes automatisch sicher sind. Wir empfehlen euch, die Inhaltsstoffe der Sonnencreme zu überprüfen und sich bei Unsicherheiten beraten zu lassen.
Korallenfreundliche Sonnencreme bevorzugen
Korallenfreundliche Sonnencreme ist eine Sonnencreme, die auf den Schutz von Korallenriffen ausgelegt ist. Einige Inhaltsstoffe in Sonnencremes, wie zum Beispiel Oxybenzon und Octinoxat, können Korallenbleichen verursachen, was zu irreversiblen Schäden an den Korallenriffen führen kann.
Korallenbleichen tritt auf, wenn Korallen ihre symbiotischen Algen verlieren, die für die Farbe und die Energieversorgung der Korallen verantwortlich sind. Dies kann durch eine Vielzahl von Faktoren verursacht werden, einschließlich erhöhter Wassertemperaturen, Verschmutzung und den Auswirkungen von Sonnencremes.
Korallenfreundliche Sonnencremes verwenden Inhaltsstoffe, die nicht toxisch für Korallen sind und somit keine Schäden an Korallenriffen verursachen. Diese Sonnencremes enthalten in der Regel mineralische Filter wie Zinkoxid oder Titandioxid, die auf der Haut liegen und UV-Strahlen reflektieren, anstatt sie zu absorbieren. Da die meisten Naturkosmetik Cremes auf Zink- oder Titanoxid setzen, sind diese oft meist automatisch korallenfreundlich.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass es keinen allgemein anerkannten Standard bzw. Zertifizierungen für “korallenfreundliche” Sonnencremes gibt. Daher ist es ratsam, die Inhaltsstoffe der Sonnencreme zu überprüfen und auf bestimmte Inhaltsstoffe zu achten, die für Korallen schädlich sein können.
Fazit
Sonnencreme ist ein wichtiger Schutzfaktor für unsere Haut. Wer sich täglich mit Sonnencreme schützt, reduziert das Risiko von Hautschäden und Hautkrebs. Dabei ist es wichtig, auf einen ausreichenden UVA- und UVB-Schutz zu achten und den LSF dem eigenen Hauttyp anzupassen. Wer auf Naturkosmetik Sonnencreme setzt, tut auch etwas für die Umwelt. Mit ein paar einfachen Tipps kann man sich optimal vor der Sonne schützen und den Sommer unbesorgt genießen. Also: Nicht vergessen, die Sonnencreme einpacken und erst dann in die Sonne – aber immer mit ausreichend Schutz!