Fettige, schwere, strähnige Haare – aller Anfang ist schwer. 2 1/2 Jahre habe ich für den Umstieg von Shampoo zu Haarseife gebraucht. Doch es hat sich gelohnt. Meine Geschichte bis dahin teile ich, um Mut zu machen und das gut Ding will Weile haben.
Silikone, Parabene, PEGs und aggressive Tenside waren Auslöser für die Umstellung auf Naturkosmetik Shampoo. Doch wie stellt man von heute auf morgen seine Haarpflege um? Wie erkenne ich Naturkosmetik? Und wie erkenne ich schädliche Inhaltsstoffe? Der Anfang war alles andere als leicht.
Von konventionellem Shampoo zur Haarseife
Wer sich im Beauty Dschungel nicht gut auskennt, kann zunächst auf zertifizierte Naturkosmetik achten. Siegel wie das BDIH, NATRUE, Cosmos oder EcoCert verzichten auf unterschiedliche schädliche Inhaltsstoffe und machen Naturkosmetik schnell erkennbar. Achtet dabei unbedingt auf zertifizierte Siegel, denn ausgedachte Siegel sind durch den Nachhaltigkeitstrend keine Seltenheit. Problem im Naturkosmetik-Bereich: Der Begriff Naturkosmetik ist nicht geschützt!
Naturkosmetik-Shampoo
“Das klappt schon mit der direkten Umstellung von konventionellem Shampoo auf (Haar-)Seife.” war der mein erster Gedanke, den ich nach wenigen Wochen bereute. Meine langen, glatten, sonst immer angenehm weiche Haare fühlten sich mit Seife unheimlich strähnig und fettig an. Dazu muss ich gestehen, dass ich die Unterschiede von Seife, Haarseife und festem Shampoo nicht kannte. Sprich: ich habe meine Haare zunächst mit fester Körperseife gewaschen, was keine gute Idee war. Nach wenigen Wochen musste ich leider den ersten Versuch abbrechen und nutzte weiter Naturkosmetik Shampoo. Denn ein zurück auf konventionelles Shampoo kam bei mir nicht in Frage.
Auch, wenn einige einen sofortigen Umstieg auf Haarseife schaffen, braucht es bei den meisten einfach nur Zeit. Der große Vorteil an Naturkosmetik Shampoo ist, dass das Angebot mittlerweile riesig ist und man selbst in bekannten Drogerieketten schnell fündig wird. Apropos kann es dennoch sein, dass ihr bei Naturkosmetik Shampoo in den ersten Wochen Veränderungen Eurer Haare wahrnehmt. Denn Silikone, Parabene oder PEGs sind hier nicht mehr im Einsatz, die die Haare extrem weich und glänzend machen.
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Festes Shampoo
Der nächste Schritt war für mich das feste Shampoo. In einem separaten Blogartikel haben wir Euch 4 feste Shampoos für eine plastikfreie Haarwäsche vorgestellt. Doch durch die Vergrößerung des Angebots an festem Shampoo können wir mittlerweile noch viele weitere plastikfreie Shampoos wie das von i+m Naturkosmetik empfehlen. Der große Vorteil an festem Shampoo ist, dass ihr keine saure Rinse benötigt. Denn bei feistem Shampoo handelt es sich wie um normales Shampoo, nur dass es eben kein Wasser enthält und man sich so die Plastikflasche spart.
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Von Shampoo zur Haarseife
Euer Haar hat sich mittlerweile an Naturkosmetik gewöhnt und Silikone, Parabene sowie PEGs gehören der Vergangenheit an? Perfekt! Dann könnt ihr nun endlich Haarseife ausprobieren. Ich selber habe viele Haarseifen ausgetestet und ich fasse es kurz: Am schlechtesten bin ich leider mit der Haarseife von Speick klargekommen, am besten mit der BINU Haarseife. Daher bin ich auch bei Letzterer geblieben. Es gibt auch einen Tester der Haarseife, falls ihr Euch unsicher seid, ob die Haarseife bei Euch genauso gut wirkt.
Beachtet allerdings, dass unsere Haut bei einem pH-Wert von ca 5,5 liegt, also leicht sauer. Haarseifen liegen bei einem pH-Wert von 7, also im basischen Bereich. Um den pH-Wert zu neutralisieren, aber auch um letzte Seifenrückstände zu entfernen, kommt die saure Rinse zum Einsatz. Die saure Rinse könnt ihr mit Wasser und Essig anmischen. Auf etwa 1 Liter kaltem Wasser fügt ihr ca. 2 EL Apfelessig hinzu. Nach dem Haarewaschen kippt ihr die Mischung langsam über Eure Haare. Ausspülen müsst ihr die saure Rinse nicht. Ich persönlich dusch mich aber dennoch für 1-2 Sekunden nochmal ab, da ich finde, dass sonst meine Haar zu stark nach Essig riechen.
Fazit
Mittlerweile muss ich nur nach jeder dritten Haarwäsche mit Haarseife eine saure Rinse anwenden. Das ist natürlich praktisch, weil auch ich keine Lust habe, bei jeder Haarwäsche eine saure Rinse vorzubereiten. Denn wenn wir ehrlich sind: oft soll es ja einfach nur praktisch und schnell gehen. Deswegen kommt es ab und zu auch vor, dass ich meine Haar zwischendurch noch mit dem festen Shampoo von i+m Naturkosmetik wasche. Letztendlich habe ich auch das Gefühl, dass so ein Wechsel zwischen Haarseife und festem Shampoo meinen Haaren ganz gut tut.