Werbung | Ein Thema, was nicht nur unglaublich wichtig ist, sondern auch uns schon lange beschäftigt. Diversität. Zusammen mit dem Fair Fashion Label KOKOworld möchten wir heute genau über dieses Thema sprechen. Und verraten Euch, wieso auch uns aus priviligierter Sicht Diversität betrifft.
Diversität – die Bedeutung
So oft gehört, dennoch für viele noch Neuland. Die meisten verknüpfen den Begriff Diversität wahrscheinlich mit der kulturellen Vielfalt. Und mit dieser Verknüpfung trifft man schon fast ins Schwarze. Denn der Begriff stammt ursprünglich aus der Biologie und beschreibt dort Artenreichtum. Gesellschaftspolitisch ist der Begriff eng verbunden mit der Antidiskriminierungs- und Gleichberechtigungsbewegung der 1960er und 1970er Jahre in den USA.
Doch nicht nur die kulturelle Vielfalt, sondern auch weitere Kontexte spielen eine zentrale Rolle bei dem Begriff Diversität. Die UNESCO fokussiert sich beispielsweise auf sechs Kerndimensionen. Auch die EU-Grundrechtecharta im Jahre 2000 (Europäische Gemeinschaft 2000) greift folgende sechs Dimensionen auf: Alter, Geschlecht, sexuelle Orientierung, ethnisch-kulturelle Zugehörigkeit, Religion und Behinderung
Was für uns Diversität bedeutet
Die sechs Kerndimensionen fassen unserer Meinung nach schon gute Punkte zusammen, die unbedingt eingeschlossen werden sollten. Doch ein Punkt fehlt uns noch: Konfektion
Immer wieder erhalten wir die Frage, wieso faire Modelabels Kleidungsstücke nur bis zu einer gewissen Konfektionsgröße produzieren. Der Grund ist oft immer derselbe: Kleine Modelabels haben kein Budget für größere Produktionsauflagen, sodass zunächst die “durchschnittlichen” Konfektionsgrößen angeboten werden. Und obwohl wir aus einer extrem privilegierten Sicht dieses Thema angehen, müssen wir zugeben, dass auch wir uns nicht immer in der Modebranche repräsentiert fühlen.
Wie schon erwähnt, sprechen wir hier aus einer privilegierten Sicht. Auch Bina von stryleTZ sagt:
Im Zusammenhang mit Diversität sollte auch das Wort “Privileg” fallen. Denn nur, wenn wir uns unserer Privilegien bewusst werden, können wir Vielfalt überhaupt erst anerkennen. – Bina/stryleTZ
Und dennoch möchten wir, bzw. ich (Laura) Euch eine kleine Geschichte erzählen, wie ich als enorm privilegierte Person dennoch durch fehlende Diversität weniger Selbstliebe verspürte und das Gefühl hatte, wir müssten alle einer Norm entsprechen.
In meiner Personal Story habe ich schon verraten, wieso ich mich heute so intensiv dem Thema Minimalismus widme und ich so reduziert lebe. Auch kleidungstechnisch hat sich bei mir in den letzten fünf Jahren einiges getan. Mein Kleidungsstil hat sich komplett gewandt. Früher hat mir die Industrie das Gefühl gegeben, dass ich zu dicke Oberschenkel hatte. Ich trug nie Jeanshosen. Verrückt oder? Auch Kommentare, welcher Stil mir eher schmeichelt, beeinflusste mich. Täglich griff ist also zu Strumpfhosen sowie Röcken und Kleidern mit A-Linienform. Kaschiert ja die Oberschenkel und ich komme optisch der Norm näher. Und da haben wir den Salat.
Auch Werbeplakate haben oft noch nie etwas von Diversität gehört. Große, schlanke, helle Frauen, mit makelloser Haut bilden die Norm ab. Der entspreche ich definitiv nicht. Also wie kommen Menschen der Norm näher? Richtig. Durch Make Up und Kaschierungen. Deshalb liegt mir das Thema, trotz privilegierter Sicht, sehr nah am Herzen. Wir müssen noch viel mehr Diversität abbilden.
Betroffen sind wir alle. Auch aus privilegierter Sicht. Diversität heißt für uns nicht, dass wir nun große, schlanke und hellhäutige Frauen verschwinden lassen sollen. Ganz im Gegenteil. Wir müssen andere Gruppen hinzufügen und stärker sichtbar machen.
Fair Fashion Label KOKOworld
Natürlich sind und können bei dem Thema Diversität nicht alle perfekt sein. Auch das faire Modelabel KOKOworld schafft es noch nicht alle Größen anzubieten. Aber wir finden es wundervoll, dass sie beispielsweise einen Pullover in einer One Size Größe anbieten oder kulturelle Vielfältigkeit zeigen. Besonders die kulturelle Vielfältigkeit ist heutzutage leider bei vielen anderen Marken immer noch nicht stark ausgeprägt, sodass sich PoC (People of Color) nicht repräsentiert fühlen.
Nun aber nochmal zurück zu dem fairen Label KOKOworld. Das Label entstand durch Agata, die ihre Arbeitsstelle in einem Unternehmen aufgab und sich auf eine Reise nach Afrika begab. Auf einem Musikfestival in Mali machten ihr Menschen bewusst, ihren eigenen Weg zu gehen. Und mit Hartnäckigkeit, Fantasie und enormer Sensibilität gelang es ihr, ihr Projekt, Kunsthandwerker aus Afrika, Südamerika, Südostasien und Polen zu vereinen, zu realisieren.
Unsere Lieblingskleidungsstücke bei KOKOworld:
Was bedeutet für KOKOworld Diversität?
Kurz und knapp: Für KOKOworld ist Diversität das schönste Wort für bestehende Unterschiede zwischen allen Menschen auf dieser Welt. Wir alle sind verschieden – ausgehend von Alters- und Generationsunterschieden, bis hin zu kulturellen oder gesellschaftlichen Unterschieden. Durch die Vielfältigkeit lernen wir voneinander und können uns einander ergänzen. So bieten wir der Welt einen besseren Lebensraum für alle.